Bereits 1,3 Millionen Menschen in Deutschland leben vegan. Das sind 1,6% der Bevölkerung, Tendenz steigend. Vegan zu leben ist nicht auf die Ernährung beschränkt, sondern bedeutet den Verzicht auf jegliche Produkte tierischen Ursprungs. So tragen vegane Menschen beispielweise auch keine Lederschuhe oder Wollpullis. Auch Kosmetikartikel werden nur dann benützt, wenn sie frei von tierischen Bestandteilen sind, sowie nicht an Tieren getestet werden. Wer jetzt glaubt, dass Veganismus bedeutet, auf alles was lecker ist verzichten zu müssen der irrt gewaltig. Schon Mal was von Mochi Eis gehört? Diese vegane Leckerei ist auch in Deutschland im Asia Shop erhältlich.
Nährstoffmangel vermeiden
Sich vegan zu ernähren, heißt nicht automatisch sich besonders gesund zu ernähren. Wie auch bei allen anderen Ernährungsformen ist es wichtig, wie man es umsetzt. Denn auch für Veganer steht natürlich ausreichend Junk Food zur Verfügung. Süßigkeiten oder Fertigprodukte sind auch in einer veganen Variante nicht gesund. Generell gilt jedoch, dass vegan lebende Menschen eher gesundheitsbewusst leben. So ist die Anzahl der Raucher bei Veganern deutlich geringer als bei der Durchschnittsbevölkerung. Außerdem konsumieren diese auch weniger Alkohol. Da sich die meisten Menschen, die sich für eine vegane Lebensweise entscheiden, vorher bereits vegetarisch ernährt haben, wissen sie meist schon bescheid, worauf sie achten müssen, um keinen Mangelerscheinungen zu haben. Viele von ihnen setzen sich intensiv mit ihrer Ernährung auseinander und wissen was ihrem Körper gut tut. Am häufigsten führt eine vegane Ernährung zu einem Vitamin B12 Mangel. Dieses muss meist als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, da es sich in ausreichenden Mengen nur in tierischen Produkten befindet. Alle anderen Nährstoffe können auch durch pflanzliche Ernährung zugeführt werden. Die meisten denken, dass sich Eisen nur in Fleisch befindet, doch Veganer haben nicht häufiger einen Eisenmangel als Fleischesser. Denn auch in Spinat oder anderen grünen Gemüsesorten steckt besonders viel Eisen. Ihr Protein und Zink holen sich Veganer aus Hülsenfrüchten, Getreide oder Nüssen. Generell gilt, dass sich alle Menschen, die auf tierische Produkte verzichten wollen, genau mit ihrer Ernährung auseinander setzen sollten. So ist ein gesundes Leben möglich, auch oder gerade weil man vegan lebt.
Positive Auswirkungen auf die Gesundheit
Mit keiner anderen Ernährungsweise verloren in einer Studie die Teilnehmer dauerhaft mehr Kilos als bei der Umstellung auf die vegane. Doch nicht nur die Reduktion des Körpergewichtes, sondern auch eine Senkung des Blutdruckes, weniger schlechtes Cholesterin und eine bessere Kontrolle des Blutzuckers bei Diabetikern wurde bei einer Umstellung auf eine tierproduktfreie Ernährung beobachtet.
Für wen eignet sich vegane Ernährung nicht
Auch wenn man sich besonders ausgewogen ernährt und mit Nahrungsergänzungsmitteln Vitamine zuführt, eignet sich eine Ernährung ohne tierische Produkte nicht für jede oder jeden. So wird schwangeren und stillenden Frauen, sowie Kindern abgeraten, sich ausschließlich vegan zu ernähren. Denn wahrend einer Schwangerschaft und auch in der Stillzeit hat der Körper einen gesteigerten Bedarf an bestimmten Vitaminen. Dazu zählt auch das Vitamin B12. Ein Mangel kann zur Schädigung des Ungeborenen oder auch zu Fehlgeburten führen. Auch im Baby- und Säuglingsalter kann ein Vitamin B12 Mangel zu Nervenschäden und geistiger Beeinträchtigung führen. Generell ist die Gefahr einer Mangelernährung im Kindesalter viel höher als bei einem Erwachsenen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich Kinder im Wachstum befinden und deshalb mehr Nährstoffe benötigen.