Die künstliche Befruchtung oder In-vitro-Fertilisation (IVF) läuft im Reagenzglas ab. Wie im Eileiter bei einer natürlichen Befruchtung vereinen sich dort Samen und Eizelle. Zu Beginn einer IVF prüfen Mediziner im Labor Beweglichkeit, Form, Infektionen und Anzahl der Spermien des Mannes. Das sogenannte Spermiogramm gibt Auskunft über seine Zeugungsfähigkeit.
Im nächsten Schritt erfolgt die hormonelle Stimulation der Frau. Ein Medikament blockiert die natürliche Tätigkeit der Eierstöcke. Die tägliche Hormonabgabe führt dazu, dass eine große Anzahl an Eizellen zur gleichen Zeit reifen. Mit Hormonen bereitet der behandelnde Arzt diese nach zwei Wochen auf den Eisprung vor. Bei der Eizellen-Punktion entnimmt der Fruchtbarkeitsmediziner der Frau fünf bis 15 Eizellen. Diese kommen in eine Nährflüssigkeit.
Wie läuft die künstliche Befruchtung ab?
Anschließend bereitet das Labor die Spermien des Mannes gezielt auf. Es bringt sie im Reagenzglas mit den entnommenen Eizellen zusammen. Das führt zur Befruchtung der Eizellen. Bis zu drei gesunde befruchtete ungeteilte Eizellen reifen weiter. Zwei bis drei Tage später entwickeln sich aus den Vorkernen achtzellige Embryonen. Über einen Schlauch setzt der behandelnde Arzt die Embryonen ein. Das geschieht 48 Stunden nach der Eizellen-Punktion.
Die Behandlung beginnt ein Paar entsprechend dem Alter der Frau. Bei einer 40-Jährigen raten Experten nach einem Jahr ungeschütztem Sex zu einem Spermiogramm, um Probleme beim Mann auszuschließen. Anschließend überlegt das Paar weitere Schritte.
Erfolgsaussichten der künstlichen Befruchtung bei kinderlosen Paaren
Es bestehen gute Erfolgsaussichten bei einer künstlichen Befruchtung. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft liegt bei ungeschütztem Sex bei 15 bis 20 Prozent in jedem Zyklus. Die künstliche Befruchtung führt zu einer Wahrscheinlichkeit, die zehn Prozentpunkte höher liegt. Der Grund liegt im genauen Timing, da Spermien und Eizelle optimal vorbereitet zusammen kommen.
Das Alter der Mutter beeinflusst den Prozess. Eine 30-Jährige bekommt mit 34-prozentiger Chance ein Kind nach einer künstlichen Befruchtung. Bei einer 45-Jährigen liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei zwölf Prozent. Daher lohnt es sich, mit dem Verfahren früh anzufangen. In Deutschland kamen in den Jahren 1997 bis 2006 100.000 Babys durch künstliche Befruchtung zur Welt.
Liegt eine Unfruchtbarkeit der Frau vor, gibt es die Möglichkeit der Eizellspende. Das Team von IVI besteht aus hoch spezialisierten Experten. Sie führen künstliche Befruchtungen wie IVF und Eizellspende sowie Spermien-Mikroinjektion und Embryoscope durch.