Einfrieren von Nabelschnurblut

Es ist seit Langem bekannt, dass das Blut aus der Nabelschnur und dem Mutterkuchen Stammzellen enthält, die bei der Behandlung von Leukämie und anderen Krebserkrankungen oder Erkrankungen des Immunsystems eine wichtige Rolle spielen. Aus diesem Grunde entschließen sich auch immer mehr Mütter, das Blut der Nabelschnur nach der Geburt ihres Kindes einfrieren zu lassen. Zu diesem Zweck wird es in einem speziellen Verfahren aufbereitet und anschließend bei minus 180 °C in der Gasphase des flüssigen Stickstoffs schockgefroren. Im Gegensatz zum langsamen Einfrieren bleibt die Struktur des Nabelschnurblutes erhalten und steht nach dem Auftauen, beispielsweise zur Therapie bösartiger Tumore wieder zur Verfügung.

Stammzellen für den eigenen Bedarf einfrieren?

Das Einfrieren des eigenen Nabelschnurblutes ist für das Baby und die Mutter vollkommen ungefährlich und schmerzfrei, allerdings mit recht hohen Kosten verbunden, wenn dies für den eigenen Bedarf bestimmt ist. Eine Behandlung mit den eigenen Stammzellen bringt nicht immer den gewünschten Erfolg, da die Gendefekte bereits in diesen enthalten sind. Dagegen kann eine Spende von Blut aus der Nabelschnur durchaus das Leben einer anderen Person retten, wenn die Blutwerte nahezu identisch sind. Daher raten zahlreiche Ärzte von einer Eigenspende des Nabelschnurblutes ab und empfehlen, es einer öffentlichen Spenderbank zur Verfügung zu stellen. Auch eine familiär gerichtete Spende ist möglich. Nach den heutigen Erkenntnissen der Medizin steckt die Behandlung von Krebs und anderen bisher noch als unheilbar geltenden Krankheiten mit Stammzellen außerdem noch in der Anfangsphase, ein Durchbruch dürfte trotz intensiver Forschung erst in den nächsten Jahren zu erwarten sein.

Einfrieren von NabelschnurblutDie Webseite www.vivocell.org befasst sich ausführlich mit der Nabelschnurblutspende, deren Vorteile und Voraussetzungen für die Mutter und das Kind. Darüber hinaus finden sich auf der Webseite wichtige Informationen über den Ablauf einer Entnahme von Nabelschnurblut, deren weitere Verarbeitung und das eigentliche Einfrieren in speziellen Kältetanks. Eine öffentliche Spende ist im Gegensatz zu einer Eigenspende für den Spender außerdem kostenlos, da sie dem Wohl der Allgemeinheit dient. In den FAQs werden Fragen rund um die Nabelschnurblutspende kompetent und leicht verständlich beantwortet. Zur Prüfung auf die Eignung für eine Spende und einer Einlagerung des Blutes steht ein umfangreicher Fragebogen bereit. Mit einer Nabelschnurblutspende konnte schon so manchem, an Leukämie oder Krebs erkrankten Patienten erfolgreich geholfen werden.

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