Tage nach Plan

Die Tage nach Plan bekommen, also der Periode einen festen Rahmen geben, ist der Wunsch vieler junger Mädchen, denn gerade im Teenageralter setzt die Regelblutung häufig unregelmäßig ein und kann sich um mehrere Tage oder sogar eine ganze Woche verschieben. Dies sorgt für große Unsicherheit bei den jungen Mädchen – vor allem dann, wenn sie bereits sexuell aktiv sind und während des Wartens auf die Periode mit dem Gedanken spielen müssen, ob sie eventuell doch schwanger sein könnten.

Die Menstruation – den eigenen Körper verstehen lernen

Um zu verstehen, wie gesunde, junge Frauen ihrer Regelblutung zu einer gewissen Planbarkeit verhelfen kann, müssen sie erst einmal wissen, was während dieser Zeit in ihrem Körper vorgeht. Mädchen begegnen dem Thema Menstruation zum ersten Mal während der Pubertät. Dies ist eine Zeit der Reifung des Körpers und der Seele vom vitalen Kind zum gesunden Erwachsenen. Dazu gehören auch das Einsetzen der Geschlechtsreife und die Vorbereitung des Körpers auf die Fortpflanzung. Dementsprechend erleben junge Mädchen während dieser Phase ihren ersten Eisprung, also das Aussenden einer befruchtungsfähigen Eizelle von den Eierstöcken aus in die Gebärmutter.

Dort angekommen kann das befruchtungsfähige Ei bis zu 24 Stunden überleben. Kommt es in dieser Zeit zum ungeschützten Geschlechtsverkehr, können die vitalen Spermien des Mannes bis zur Eizelle vordringen und diese befruchten. Geschieht dies nicht, stirbt die Eizelle ab und muss den Körper verlassen. Auch die Gebärmutterschleimhaut, in welcher sich das Ei nach dem Eisprung festgesetzt hatte, wird nun vom Körper abgestoßen. Die Regelblutung setzt ein.

Die Tage verlaufen nicht immer nach Plan

Die eigenen Tage nach Plan zu bekommen ist ein Wunsch vieler FrauenBesonders im ersten Jahr nach Einsetzen der Menstruation leiden junge Frauen darunter, dass ihre Periode nur sehr unregelmäßig kommt und daher quasi unvorhersehbar wird. Dies hängt zum einen mit dem sich verändernden Hormonhaushalt während der Pubertät zusammen und kann zum anderen auch noch durch weitere Faktoren, wie etwa einem erhöhten Stresspegel, beeinflusst werden. Starkes Übergewicht kann ebenfalls dazu führen, dass der Zyklus der ansonsten gesunden Frauen leicht durcheinandergerät. Sind Stress und/oder starkes Übergewicht Schuld an der unangenehmen Situation, sollte eine Reduktion der beiden Faktoren oberste Priorität genießen, nicht nur, um eine regelmäßig einsetzende Menstruation zu gewährleisten, sondern auch, um die Gesundheit der Frauen zu unterstützen.

Aktive Frauen, welche ein koordiniertes und ausgewogenes Sportprogramm in ihren Alltag mit einbinden, können von diesem Training nicht nur in Bezug auf ihre Vitalität und Fitness profitieren, sondern auch dafür sorgen, dass ihre körperlichen Beschwerden während der Menstruation weniger gravierend ausfallen. Es sei jedoch angeraten, es nicht gleich zu übertreiben: Genau wie ein Zuviel an Sport sich negativ auf die Gesundheit der Frauen auswirken kann, ist es möglich, dass exzessive sportliche Betätigung die Ausschüttung diverser Hormone anregt und die Regel somit – auch ohne bestehende Schwangerschaft – ganz ausbleibt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass einem Ausbleiben oder einer starken Verschiebung der Menstruation folgende Ursachen zugrundeliegen können:

  • Extremer Stress
  • Tiefgreifende, seelisch schockierende Erlebnisse
  • Trauer
  • Leistungssport
  • Starkes Übergewicht
  • Magersucht
  • Hormonelle Erkrankungen
  • Bestimmte Medikamente können Zyklusstörungen verursachen
  • Fehlbildungen/Schäden an Geschlechtsorganen
  • Stillen kann die Regelblutung verschieben

Eine mögliche Schwangerschaft und das Einsetzen der Wechseljahre wurden in diese Auflistung nicht mit aufgenommen, da sich die Annahmen im Text auf junge Mädchen und Frauen, welche bewusst Verhütungsmittel verwenden, beziehen.

Tage nach Plan durch die Pille – geht das?

Die beste Möglichkeit, um der Menstruation zu einer gewissen Regelmäßigkeit zu verhelfen, ist die Einnahme der Antibabypille. Dieses Präparat bewirkt, dass der natürliche Eisprung im Körper gesunder Mädchen hormonell unterdrückt wird und der Schleimpfropf, welcher sich am Gebärmutterhals befindet, sich nicht mehr verflüssigen kann. Dadurch wird er für eindringende, vitale Spermien zur fast unüberwindlichen Hürde auf dem Weg in die Gebärmutter. Desweiteren sorgt die Pille dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht weiter aufbauen kann – falls also der eher unwahrscheinliche Fall eintritt, dass trotz der Antibabypille ein Eisprung stattfindet und zusätzlich Spermien in die Gebärmutter gelangen, um das Ei zu befruchten, kann sich dieses dort nicht einnisten; bei korrekter Einnahme wird eine Schwangerschaft also auf jeden Fall verhindert.

Aufgrund der Herstellung eines künstlichen Zyklus durch die regelmäßige Einnahme des Präparates wird die Menstruationsblutung auch für junge Frauen plötzlich planbar: Der Großteil der auf dem Markt erhältlichen Antibabypillen basiert auf dem Prinzip einer dreiwöchigen Einnahme mit anschließender, siebentägiger Pillenpause, innerhalb derer die Regelblutung einsetzt. Auf diese Weise können schon junge Mädchen dafür sorgen, dass ihre Menstruation gut und sicher planbar wird.

Außerdem ist es bei manchen Präparaten möglich, das Einsetzen der Periode zu verschieben, indem die Pillenpause verkürzt wird. Fängt die Pause zwischen zwei Einnahmen also an einem Montag an, dauert diese im Normalfall 7 Tage. Es wäre jedoch möglich, diesen Zeitraum beispielsweise um 3 Tage zu verkürzen, damit die nächste Regelblutung 3 Tage vorgezogen wird. Frauen greifen immer wieder zu dieser Methode, um die Periode während besonders wichtiger Veranstaltungen oder Ereignisse zu vermeiden. Dennoch darf diese Methode nicht auf eigene Faust angewendet werden, sondern sollte genauestens mit dem behandelnden Frauenarzt abgesprochen werden.

Übrigens: Einige Mädchen schrecken noch immer davor zurück, mit der Pille zu verhüten, da sie Angst vor einer eventuellen Gewichtszunahme und der daraus resultierenden Beeinflussung der eigenen Vitalität und Fitness haben. Es ist jedoch nicht gesagt, dass jedes Mädchen, welches zur Antibabypille greift, unbedingt zunehmen muss. In Kombination mit sportlicher Aktivität kann dieses Risiko sogar gänzlich vermieden werden.

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